Darf ich mich vorstellen: Ich bin Enrico, ein junger Konditor, und meine Vision für meine Konditorei war schon immer klar: Was wir sind, ist, was wir essen, die Rohstoffe sind mein wichtigster Wert.
Ich habe immer Wert auf die Auswahl hochwertiger und möglichst regionaler Produkte gelegt und Rezepte mit Zutaten kreiert, die wirklich den Unterschied ausmachen.
In den letzten Jahren habe ich meiner Konditorei eine wirklich bedeutende und umfassende Wendung gegeben. Dies sind insbesondere zwei Initiativen, die es mir ermöglicht haben, meine Rezepte zu erneuern und einen erheblichen Mehrwert in Bezug auf Nachhaltigkeit, Aufmerksamkeit und Aufwertung des Territoriums zu schaffen.
Erstens: Dank der Zusammenarbeit mit meinem Müller meines Vertrauens startete ich das Projekt „Null-km-Mehl“. Dabei verwendete ich ausschließlich Mehl aus sogenannten Urgetreidesorten, da das Feld von der Aussaat bis zur Ernte nicht mehr von Menschenhand berührt wird. Monat für Monat verfolgte ich dieses Projekt und beobachtete die verschiedenen Wachstumsphasen: von der Aussaat über die Ernte bis zum Mahlen. Immer in Zusammenarbeit mit meinem Müller meines Vertrauens begann ich auch mit der Produktion von Einkorn, einem weiteren Mehl, das den Produkten einen Mehrwert und eine bessere Verdaulichkeit verleiht und reich an organoleptischen Eigenschaften, aber auch sehr schwach ist.
Ich habe dieses Mehl daher nur für Kekse und Sauerteigbrot verwendet. Die Mehrwerte dieser Mehlsorte im Vergleich zu herkömmlichen Mehlen sind die hohen organoleptischen Eigenschaften und der deutlich höhere Gesundheitswert. Dank dieser Innovation begann ich, sonntags Brot aus Sauerteig und Einkornmehl im Laden anzubieten, zwar nicht in großen Mengen, aber das Feedback meiner Kunden verriet mir, dass ich auf dem richtigen Weg war. Neben der Verbesserung der kurzen Lieferkette und der Zusammenarbeit mit Lieferanten gelang es mir, meiner Konditorei eine bedeutende und innovative Note zu verleihen, indem ich die einheimischen, nachhaltig hergestellten Mehle, die das Herkunftsland aufwerten, voll zur Geltung brachte.
Das zweite: „der Frühstückskeks“, ein Produkt, das ich schon immer in meiner Konditorei angeboten habe, das ich aber in den letzten zwei Jahren komplett erneuert und revolutioniert habe. Auch hier lag der Fokus auf der Verwendung lokaler Produkte und der Aufwertung des Territoriums. Der „Frühstückskeks“ wird heute ausschließlich aus Rohstoffen aus Venetien hergestellt, vom Mehl aus eigener Produktion über Eier von Freilandhühnern und Rohzucker aus Roter Bete (aus der Region Verona) bis hin zur Butter von der Malga del Grappa. Ein 100 % einheimischer Keks.
Mein Engagement und meine Entscheidung, lokale Lieferanten zu bevorzugen, erstrecken sich auch auf andere von mir verwendete Rohstoffe, wie etwa Honig von lokalen Imkern, den ich je nach Saison kaufe, Hühnereier aus ausschließlich freier Aufzucht und ausschließlich saisonales Obst für Marmeladen und Zubereitungen, das ich ebenfalls von lokalen Bauern kaufe.