Pieve del Grappa ist die Heimat des Monte Grappa-Trüffels, eines authentischen kulinarischen Schatzes, der sich zu einem kleinen, tugendhaften Wirtschaftskreislauf entwickeln wird. Von der Pizza über die Kaninchenrolle bis hin zu Pasta und Gnocchi steht der Grappa-Trüffel kurz vor seinem großen Auftritt in der Welt der Küche. Zu den Sorten, in denen er vorkommt, gehören die schwarze Scorzone, der Uncinato und der wertvolle Schwarze, sowohl in der Sommer- als auch in der Wintervariante.
Alles begann mit genealogischen Nachforschungen der Familie Ceccato aus Crespano del Grappa. Anhand von Dokumenten aus dem Staatsarchiv der Republik Venedig aus dem Jahr 1780 entsteht ein faszinierendes Bild einer lokalen Veranstaltung rund um Trüffel, einer Art kleiner Jahrmarkt, der Crespano belebte.
Aus dieser Zeit stammt auch ein im 19. Jahrhundert in Belluno veröffentlichter „Essens- und Weinführer“, in dem „Tartuffole“ erwähnt werden und die Verbreitung dieses Produkts in einem Gebiet von Cornuda bis Romano d’Ezzelino belegt wird, was auf die Existenz eines lokalen Trüffelmarktes schließen lässt.

Kriege und Lebensraumveränderungen haben den Trüffel jedoch in den Schatten gestellt. Das einst üppige Gebiet ist aufgrund unkonservativer Eingriffe und des Bedarfs an Weiden und Heu für das Vieh unfruchtbar und waldlos geworden. „Bis vor 30 Jahren“, wie Bruno Ceccato bezeugt, wurde das Gebiet um Treviso aufgrund der Geländebeschaffenheit in Studien zum Vorkommen von Trüffeln in Venetien als wenig bedeutsam eingestuft. Fotografien aus dieser Zeit zeigen das Grappa-Massiv völlig waldlos. In diesem Zusammenhang geriet der Trüffel in Vergessenheit.
Im Jahr 2014 erweckte eine Gruppe lokaler Enthusiasten unter der Leitung von Bruno den Trüffel wieder zum Leben. Sie erkannten sofort das Potenzial dieser großartigen Entdeckung, gründeten den Verein „Tartufo del Grappa“ und ließen die entsprechende Marke eintragen. Zu den Zielen des Vereins gehört es auch, den Trüffel zu den typischen Produkten zu zählen, die durch die Biosphäre Mab del Grappa geschützt sind.

Derzeit verlässt sich der Verband auf autorisierte Expertensammler, aber die Zukunft sieht rosig aus, mit Möglichkeiten für neue Sammler und der Einführung neuer Produkte wie Trüffelwurst und Trüffelkäse sowie Öl, Butter und Soßen, die bereits in kleinen limitierten Produktionen erhältlich sind und von renommierten lokalen Köchen geschätzt werden.
Darüber hinaus läuft eine Zusammenarbeit mit den Ölmühlen von Pove del Grappa, die Agrotourismusbetriebe und Restaurants in der Region in dieses laufende Experiment einbezieht.